Wort und Tat in Tansania
Am 15. November findet wieder der Elternsprechtag von 14.00-18.00 Uhr statt. Um 14.00 Uhr startet ein neues Sozialprojekt an unserer Schule "Wir bauen einen Brunnen in Tansania- Wasser bedeutet Leben".
Im Kunstunterricht der Klassen 5a und 6c von Frau Bieniek werden nach afrikanischem Vorbild Armbänder aus Sicherheitsnadeln, Perlen und recycelbaren Materialien hergestellt und für 12 € verkauft. Nach Abzug der Materialkosten von ca. 4 € werden jeweils 4 € für die christliche Stiftung WORTundTAT sowie für die Anschaffung einer Glasvitrine für das Fach Kunst gespendet.
Der Spatenstich erfolgt durch die SV, die diese Armbänder und selbstgebackenen Kuchen verkauft. Auch am Unterstufentag und bei den Weihnachtskonzerten wird es einen Verkaufstisch mit Armbändern geben. Die Koordination übernimmt Frau Kretschmann.
Das sogenannte KIUMA-Projekt unterstützt die verarmte Bevölkerung im Süden von Tansania durch Schulen, ein Krankenhaus, ein Landwirtschaftszentrum und durch den Bau von Dorfbrunnen.
Zur Ästhetik der Armbänder aus Sicherheitsnadeln
Zur Ästhetik der Armbänder aus Sicherheitsnadeln
Die Idee, Armbänder aus Sicherheitsnadeln zu erstellen, ist mir zum ersten Mal während meiner Reise durch Afrika vor acht Jahren begegnet. Auf die einzelnen Nadeln waren alte, farbige Stromkabel gewickelt, mit Perlen kombiniert und zu einem Muster angeordnet.
Diese Idee habe ich für unser Kunst- und Religionsprojekt in den Klassen 5a und 6c aufgegriffen.
Im Hinblick auf die Gestaltung der Armbänder haben wir uns folgende Fragen überlegt:
- Wieso diese Materialien für Schmuck?
- Welche könnte man noch verwenden?
- Mit welchen gestalterischen Mitteln werden Muster erzeugt?
- Gibt es Wiederholung und Kontraste bezogen auf Größe, Formen, Farben und Materialien?
Je nach Größe der Sicherheitsnadeln erweitern sich die Möglichkeiten neben Stromkabeln, Isolierhülsen und Holzperlen auch andere recycelbare Materialien zu verwenden wie z.B. Strohhalme, Kugelschreiberminen, Sprungfedern.
Neben einer auf Ordnung und Rhythmus abzielenden Ästhetik gibt es aber auch das Spiel mit Brüchen (z.B. edel wirkende Glasperlen kombiniert mit billigem Plastik und stumpfen Grau) und einem postmodernen Materialmix.
In der Kunstgeschichte gibt es seit den 60er Jahren eine Tradition der Arte Povera, einer Kunst mit armen Mitteln. Auch hier lassen sich Bezüge zu den Armbändern aus Sicherheitsnadeln finden.
Mir kam es darauf an, im Unterricht mit den SchülerInnen die Sensibilität für die Ästhetik "armer" Materialien zu wecken und die Freude am Experimentieren für unser Afrika-Projekt zu nutzen.
Dagmar Bieniek